Beim Exchange Traded Fund, oder kurz ETF, handelt es sich um einen börsengehandelten Indexfond. ETFs liegt ein vorher festgelegter Index zugrunde welcher so genau wie möglich nachgebildet werden soll. Für Anleger hat dies mehrere Vorteile, auf die im Folgenden eingegangen wird.
Vor- und Nachteile von ETFs
ETFs sind effizient. Durch den Kauf eines Exchange Traded Fund koennen Anleger also ganze Märkte einfach handeln, was wiederum erhöhte Diversifizierung und damit niedrigeres Risiko bedeutet.
Einer der Hauptvorteile von ETFs besteht in der sehr günstigen Kostenstruktur. Weil ETFs passiv gemanaged werden, kommen diese ohne einen Fondsmanager aus und orientieren sich daher am Regelwerk des zugrundeliegenden Index, wie z.B. dem DAX oder MSCI World.
Ausgabeaufschlag (Agio) | Managementgebühr p.a. | Performance-Gebühr | |
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Klassischer Investment - Fond | Je nach Fond-Art zwischen 3 und 5% | zwischen 1% bis 2% | kann bis zu 20% betragen |
Exchange Traded Fund | kein Agio | Je nach ETF-Art zwischen 0 und 1% | Keine Performancementgebühr |
Transparent und flexibel
ETFs sind transparent und flexibel: Halter eines ETFs wissen zu jedem Zeitpunkt, welchen Wert ihre Anlage beträgt, da Preise kontinuierlich berechnet werden. Dies ist bei typischen und aktiv gemanagten Investmentfonds nicht der Fall. Deren Net Asset Value, oder NAV, wird täglich nach Börsenschluss berechnet. Des weiteren veröffentlichen die Emittenten der ETFs jeden Tag Bestandslisten über die jeweiligen Positionen, die gehalten werden.
Auch spezielle Anlagestrategien lassen sich mit sogenannten Branchen – ETFs besser verfolgen. Geht man zum Beispiel davon aus, dass der europäische Automarkt in Zukunft stark wächst, kann man mit einem geeigneten ETF speziell auf Autobauer und deren Zulieferer spekulieren.
Dies bedeutet natürlich im Umkehrschluss genauso, dass im Falle eines Einbruchs im Automobilmarkt dieser ETF mit starken Verlusten zu kämpfen haben würde.
ETFs sind stark reguliert und gelten daher als sicher: da das eingesetzte Kapital in ETFs als Sondervermögen ausgewiesen ist, erleiden Anleger im Fall einer Insolvenz der Fondsgesellschaft keinen Totalverlust.
Ein weiteres Risiko welches man beachten sollte, ist das Wechselkursrisiko für ETFs mit Wertpapieren aus anderen Ländern. Kauft man zum Beispiel einen ETF auf den S&P 500, kann ein steigender Euro dazu führen, dass der ETF nachgibt, obwohl der zugrunde liegende Index gestiegen ist.
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Marcus beschäftigt sich schon seit guten 15 Jahren mit der Börse und arbeitet hauptberuflich im Portfolio – Management.