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Billig = gut? Spannende Erkenntnisse beim Online-Vergleich von Strom und Gas

Strom und Gas gehören zu den konstanten Ausgaben, die bei der eigenen Wohnung anfallen. Viele Werbeangebote suggerieren bei diesen Themen eine enorme Kostenersparnis, wenn der Anbieter gewechselt wird. Dazu nutzen Verbraucher häufig Preisvergleiche und Tarifrechner im Internet, die ein sehr gutes Hilfsmittel sind. Doch einige Angebote haben auch kleine Haken und können somit schnell zur Kostenfalle werden. Billig ist also nicht unbedingt auch gut. Wir erklären daher in diesem Artikel, worauf zu achten ist, damit das beste Angebot keine bösen Überraschungen mit sich bringt.

Der Schlüssel zu guten Ergebnissen: Unabhängigkeit

Seit der Energiemarkt liberalisiert wurde, haben Tarifrechner für den Strom- und Gasmarkt enorm an Bedeutung gewonnen. Sie ermöglichen schließlich einen schnellen, unkomplizierten und deutschlandweiten Preisvergleich. Es gilt aber bei den Anbietern der Tarifrechner ein wenig aufzupassen, denn nicht alle sind unabhängig. So werden unter Umständen die Top-Plätze im Vergleich nicht nach objektiv nachvollziehbaren Kriterien vergeben.

Folgende kleine Tricks werden immer mal wieder von den Tarifrechnern im Strom- und Gasmarkt genutzt:

  • Teilweise werden die Top-Plätze im Vergleich an Werbetreibende vergeben
  • Vermeintlich günstige Angebote werden durch Boni subventioniert (z.B. einmaliger Wechselbonus) und werden später überdurchschnittlich teuer
  • Es werden nur die Kosten im ersten Vertragsjahr als Basis für die Sortierung genutzt
  • Mögliche Nachteile (z.B. feste Laufzeit, spätere Preiserhöhung etc.) werden nicht deutlich kommuniziert

Wer Tarifrechner im Internet nutzt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass hinter dem Rechner ein gewerbliches Unternehmen steht, das sich in einem harten Wettbewerb mit der Konkurrenz befindet. Diese Unternehmen finanzieren sich normalerweise durch Werbeeinnahmen und Vermittlungsprovisionen. Daher kann die Unabhängigkeit von einzelnen Anbietern oft nur schwer beurteilt werden.

Für den Verbraucher ergibt sich somit die Situation, dass nicht allen günstigen Angeboten blind vertraut werden kann. Vielmehr gilt es die Bedingungen der vermeintlich günstigen Angebote genau unter die Lupe zu nehmen, um späteren bösen Überraschungen aus dem Weg zu gehen. Vor allem durch Preiserhöhungen oder lange Laufzeiten erweisen sich die günstigsten Angebote nämlich auf lange Sicht häufig als Kostenfalle.

Nutzen Sie auch mehrere Tarifrechner und vergleichen Sie die Ergebnisse der verschiedenen Strom- und Gasrechner. So können Sie ein gewisses Maß an Objektivität gewinnen. Außerdem ergeben sich so manchmal auch Sparmöglichkeiten, da einige Tarifrechner exklusive Partnerschaften mit den Anbietern haben und so bessere Preise anbieten können.
Mit diesen 6 Tipps finden Sie die besten Angebote für sich

Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie mit ein paar einfachen Tricks die bestmöglichen Angebote identifizieren können, die auch wirklich zu Ihnen passen.

Tipp 1: Einstellungen prüfen

Passen Sie beim verwendeten Tarifrechner unbedingt darauf auf, dass Sie keine ungewünschten Voreinstellungen im Rechner haben. Häufig werden nämlich nicht die Tarife mit den günstigen Grund- und Arbeitspreisen zuerst angezeigt, sondern auch noch andere Boni mit in den Preis eingerechnet. Diese Voreinstellungen lassen sich bei den meisten Rechnern allerdings anpassen. Nutzen Sie diese Möglichkeiten, um nach den für Sie wichtigsten Kriterien zu filtern.

Darüber hinaus können Sie auch den Vergleichstarif auswählen und dort Ihren aktuellen Tarif eintragen. So können die Preise besser verglichen werden und die möglichen Ersparnisse schneller aufgedeckt werden – ein praktisches Feature.

Infografik: Strompreisentwicklung in Deutschland | Statista

Tipp 2: Achten Sie auf das Kleingedruckte bei Bonuszahlungen

Wie erwähnt locken viele Anbieter mit besonderen Bonuszahlungen oder Wechselrabatten. Hier gilt es die dafür notwendigen Bedingungen genau zu lesen, damit Sie nicht plötzlich in eine unerwartete Kostenfalle tappen. Manchmal werden die Bonuszahlungen nämlich eingeschränkt und dann im schlimmsten Fall nicht ausbezahlt. Bei anderen Anbietern wird mit einem günstigen Tarif gelockt, der dann schnell im Preis erhöht werden kann.

Tipp 3: Preisbindung schafft Sicherheit

Halten Sie Ausschau nach Tarifen mit Preisbindung. Diese beugen unliebsamen Überraschungen nämlich von Anfang an vor. Auch hier gilt es aber die genauen Bedingungen zu lesen und vor allem die Dauer der Preisbindung zu überprüfen.

Tipp 4: Achtung bei hervorgehobenen Angeboten

Sie kennen sicherlich die „Empfehlung“ oder den „Tipp“, den Ihr Vergleichsrechner Ihnen öfter anzeigt. Hinterfragen Sie gerne den Nutzen dieses Tipps. Oft verstecken sich hier nämlich Werbeangebote, die manchmal sogar unzureichend gekennzeichnet werden. Dennoch nehmen viele Verbraucher diese getarnte Werbung als das „beste“ Angebot war. Gehören Sie nicht dazu und lassen Sie ein wenig Vorsicht bei hervorgehobenen Angeboten walten.



Tipp 5: Paketpreise sind günstig, aber nur selten gut

Paketpreise locken mit sehr günstigen Preisen, doch nur selten sind diese wirklich sinnvoll. Nur wer seinen Verbrauch sehr genau kennt (am besten konstant über mehrere Jahre), der kann hier profitieren. Entweder liegt man unter der angepeilten Abnahmemenge und zahlt trotzdem den vereinbarten Preis oder man liegt darüber und zahlt einen Aufschlag für jede zusätzlich verbrauchte Einheit.

Tipp 6: Vergleich mit dem Tarif des Energieversorgers

Haben Sie einen für sich passenden Tarif gefunden? Sehr gut, doch vergessen Sie nicht vor Abschluss noch einen kurzen Vergleich mit der Webseite des Anbieters durchzuführen. Dort sollten Sie den besagten Tarif und die angegebenen Konditionen nochmal vergleichen, um unliebsame Überraschungen vorzubeugen.

Grafikquelle: pixabay.com

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