Der Bitcoin ist die bekannteste Kryptowährung und er erklimmt immer neue Rekordwerte. Seit April diesen Jahres hat sich der Wert eines Bitcoins verzehnfacht und steht derzeit bei fast 10.000 Euro pro Token. Großes Glück für diejenigen, die frühzeitig eingestiegen sind… Diese Kryptowährung hat aber einen großen Nachteil: sie eignet sich eigentlich nur als Spekulationsobjekt. Viel mehr kann man mit dem tollen Token nämlich nicht anstellen. Deshalb möchte ich auch garnicht weiter auf den Bitcoin eingehen, sondern eine weitere Art des Kryptogeldes vorstellen: den IOTA Token.
Der IOTA wurde 2014 von Dominik Schiener, Serguei Popov und David Sønstebø entwickelt und auf den Markt gebracht. Er soll quasi “das Rückgrat einer autonomen Ökonomie der Maschinen” darstellen. Vereinfacht gesagt: unterschiedlichste technische Geräte sollen sich damit automatisch gegenseitig bezahlen können (M2M). Das Auto bezahlt automatisch das Parkticket im Parkhaus oder der Kühlschrank die Drohne, weil die gerade den notwendigen Nachschub an Joghurt angeliefert hat. Utopie? Absolut nicht!
Schließlich können Sie bereits heute mittels Smartphone-App in Ihrer Wohnung das Licht ein- und ausschalten oder die Rolläden steuern. Und den intelligenten, smarten Kühlschrank gibt es auch schon im Handel. Gerade für mich als “Shoppingmuffel” wäre so ein sich selbst befüllenden Kühlschrank genial! Es wird nicht mehr lange dauern, bis unsere Haushaltsgeräte untereinander kommunizieren. Und bei gewissen Abläufen (Beispiel Kühlschrank) ist dann eben auch eine automatisierte Bezahlung von “Maschine zu Maschine” nicht mehr weg zu denken. Und da kommt der IOTA ins Spiel.
Blockchain ohne Block – Vorteil des IOTA
Damit eine schnelle und beliebig skalierbare Währung möglich ist, wurde beim IOTA die Blockchain des Bitcoin durch einen sogenannten “Tangle Ledger” ersetzt. Kurzum: der IOTA ist schneller, sicherer und einfacher als der Bitcoin. Und wenn es dann in naher Zukunft Milliarden von Maschinen gibt, die miteinander handeln und kommunizieren, wird natürlich auch ein flexibles Payment-System gebraucht. Ich lehne mich sicher nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass dann der IOTA eine große Rolle spielt und die Bitcoin-Blase bereits geplatzt sein wird…
Jetzt schon IOTAs kaufen?
Auch wenn Sie selbst direkt (noch) nichts mit dem Kryptogeld anfangen können, kann es sich durchaus lohnen, IOTAs zu kaufen und auf einen (stark) steigenden Kurs zu spekulieren. Wie Sie dem folgenden Chart entnehmen können, hat sich der IOTA innerhalb der letzten Woche mehr als verdoppelt!
Jetzt sind Sie heiß und wollen IOTAs traden? Das geht leider (noch) nicht beim Online-Broker Ihres Vertrauens. Der Vorgang ist etwas kompliziert. IOTAs können derzeit noch nicht mit Euros oder Dollars bezahlt werden. Sie benötigen zunächst Bitcoins oder Ethereums. Und weil man diese Coins nicht in der Geldbörse mit sich herumtragen kann, muss erstmal Geld aufgeladen und dann in Bitcoins oder Ethereums umgetauscht werden. Ich habe das beim deutschen Anbieter Bitcoin.de gemacht. Aber einfach klicken und kaufen is’ nicht 😉 Erstmal müssen Sie ein Bankkonto mittels “Sofortüberweisung” verifizieren. Das geht relativ schnell. Damit können Sie dann Transaktionen bis 1000 Euro durchführen.
Leider gibt es nicht wirklich viele Verkäufer, die einem 2,5 ETH (Etheriums) verkaufen. Somit kommen Sie nicht darum herum, sich mittels PostIdent-Verfahren für größere Summen freischalten zu lassen. Das kostet entweder 14,90 € oder ist kostenlos, wenn Sie ein FidorBank-Konto eröffnen und nutzen. Es hat sich dann aber bei mir doch noch ein Verkäufer gefunden. Dem musste ich dann den Betrag überweisen. Die Transfergebühren in Höhe von 1% teilen sich Käufer und Verkäufer je zur Hälfte. Der Verkäufer erhält also 995 € statt 1000 € und der Käufer 0,5% weniger ETHs bzw Bitcoins als geordert. Sobald mein Verkäufer das Geld erhalten hat, werden meine ETHs übertragen. So… jetzt brauche ich noch einen Account bei Bitfinex.com. Das ist nämlich die einzige Plattform, auf der ich IOTAs derzeit handeln kann. Dort muss ich nun eine Ethereum-Deposit-Adresse erstellen. An diese kann ich dann auf Bitcoin.de unter Auszahlungen meine zweieinhalb Ethereums auszahlen. Die kommen dann auf Bitfinex an und ich darf mir dafür endlich IOTAs kaufen. Soweit ist es aber noch nicht. Schließlich habe ich den Prozess erst gestern gestartet… Klingt kompliziert? Ist es auch!
Eine detaillierte Anleitung finden Sie auch nochmal hier. Allerdings wird Ihnen dort Coinbase.com statt Bitcoin.de empfohlen. Probieren Sie’s aus… ich warte seit vielen Stunden auf die erforderliche Verifizierung meines mittels App eingelesenen Ausweises und habe mittlerweile die Geduld verloren.
Hier noch ein interessantes Video zum Thema IOTA
Den aktuellen IOTA-Kurs und weitere Infos finden Sie z.B. auch bei Coingecko.
Hinweis: der Handel mit Kryptowährungen ist hochspekulativ! Es kann zu starken Kurseinbrüchen bis hin zum Totalverlust kommen! Der Verfasser dieses Beitrags ist selbst in Coins investiert. Dieser Beitrag stellt keine Kaufempfehlung dar. Sie sind für Ihr Handeln selbst verantwortlich. Der Verfasser übernimmt selbstverständlich keine Haftung!
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Bildquellen: pixabay.com und cryptocompare.com (Chart)
Matthias erstellt, betreibt und vermarktet schon seit dem Jahre 2000 diverse Blogs und Webseiten. Die meisten davon drehen sich um Verbraucherthemen sowie Produkttests, Aktien, Börse und Tipps zum Geld sparen.
Er wurde 1973 geboren, lebt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Hannover und ist alleinerziehender Vater von zwei Kindern im Teeniealter.