Im Gegensatz zu vielen neuen Android-Smartphones, die preislich über der 300-Euro-Marke liegen, ist das kompakte HTC Wildfire schon für rund 250 Euro erhältlich. Im Test musste es zeigen, ob es seinem „wilden“ Namen gerecht wird.
Design und Verarbeitung: Chic und kompakt
Das HTC Wildfire besticht durch ein modernes Design, das zwischen dem Vorgängermodell HTC Tattoo und dem Spitzenmodell HTC Desire angesiedelt ist. Der kompakte „Einstiegs-Android“ richtet sich vor allem an Einsteiger und preisbewusste Nutzer.
Mit seinen Maßen von 106,75 x 60,4 x 11,99 Millimetern und einem Gewicht von 110 Gramm liegt es gut in der Hand und passt problemlos in die Hosentasche. Trotz seines Kunststoffgehäuses wirkt die Verarbeitung hochwertig.
Display: Solide, aber verbesserungswürdig
Abstriche gibt es beim Display, das statt der neuesten AMOLED-Technik nur ein gewöhnliches TFT-Display mit 65.536 Farben bietet. Bilder und Logos sind zwar noch gut erkennbar, aber nicht so scharf und kontrastreich wie bei aktuellen Modellen. Die TFT-Hintergrundbeleuchtung hat zudem Auswirkungen auf die Akkuleistung, die im Dauerbetrieb schnell erschöpft ist.
Der Touchscreen des HTC Wildfire reagiert gelegentlich verzögert, was die Bedienung vor allem für Nutzer mit größeren Fingern erschwert. Die virtuelle QWERTZ-Tastatur wird dadurch manchmal zur Herausforderung.
Der 528-MHz-Prozessor trägt zur insgesamt gemächlichen Bediengeschwindigkeit bei, was sich auch bei Menüwechseln und dem Start des Geräts zeigt.
Benutzeroberfläche und Bedienung
Punkte sammelt das HTC Wildfire mit seiner Bedienoberfläche. Android 2.1 (Eclair) und die HTC-eigene Oberfläche Sense sorgen für eine intuitive Benutzererfahrung. Die „Friendstream“-Funktion erlaubt es, soziale Netzwerkkontakte wie Facebook bequem zu organisieren.
Internet und Konnektivität
Dank HSDPA, 3G und WLAN mit vollständiger Flash-Unterstützung bietet das HTC Wildfire schnelle Internetverbindungen. Nur bei umfangreicheren Websites kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
Sprachqualität und Multimedia
Die Sprachqualität überzeugt, Anrufe werden klar und natürlich wiedergegeben – solange kein Freisprechen verwendet wird. Die 5-Megapixel-Kamera mit LED-Licht und Autofokus liefert für den Alltag ausreichende Schnappschüsse, die Videoqualität ist hingegen mit 352 x 288 Pixeln unterdurchschnittlich.
Der MP3-Player und das Radio funktionieren einwandfrei, und auch die GPS-Navigation mit Google Maps läuft stabil.
Speicher und Erweiterungsmöglichkeiten
Das HTC Wildfire unterstützt microSD-Speicherkarten mit bis zu 32 GB. Eine Speicherkarte ist im Lieferumfang jedoch nicht enthalten.
Fazit: Gute Wahl für Preisbewusste
Das HTC Wildfire bietet eine attraktive Alternative zu teureren Android-Smartphones. Es punktet mit vielseitigen Funktionen, guter Bedienbarkeit und solider Multimedia-Ausstattung.
Die Schwächen beim Display und der Bediengeschwindigkeit sollte man jedoch in Kauf nehmen. Insgesamt eine runde Sache für den Preis.
Betreibt seit 2001 ein eigenes Online Entertainment Magazin und schreibt als freier Redakteur für die unterschiedlichsten Blogs, Online-Shops und Magazine (On- und Offline) mit dem Schwerpunkt Entertainment & Medien. Lebt im Herzen des Ruhrgebiets, wurde 1972 geboren und ist verheiratet sowie Vater von einem Kind.