Ich kann mich an meine Schulzeit damals noch ganz genau erinnern. Jeden Morgen wurde ich um 06:30 Uhr mit einem schrillen Weck-Ton durch den klassischen Wecker aufgeweckt und musste aufstehen, damit ich dann pünktlich um 07:45 Uhr zur ersten Unterrichtsstunde ankomme – Gott sei dank war die Grundschule nicht ganz so weit entfernt und konnte gut zu Fuß erreicht werden; ein Bus fuhr in unserer kleinen Stadt nicht.
Da ich schon recht früh selbständig war, lag es an mir selber, jeden Morgen – nachdem der Wecker geklingelt hatte – auch wirklich aufzuwachen, was nicht gerade immer eine große Freude war. Die Schule an sich hat mir Spaß gemacht, immerhin würde ich dann wieder meine Freunde treffen, neue Sachen die mich begeistern dazulernen und dann natürlich auch im Sportunterricht anwesend sein und mich da ordentlich auspowern.
Erst jetzt realisiere ich, wo ich diesen Artikel schreibe, wie stressig es doch jeden Morgen für einen Grundschüler ist, über mehrere Jahre hinweg die gleiche Prozedur durchmachen zu müssen. Stress an sich kannte ich bis dato nicht wirklich und konnte mit dem Begriff nichts anfangen. Ich dachte mir nur: „Immerhin muss man ja zur Schule gehen und das gehört jeden Morgen eben auch dazu. Also Augen zu und durch“. Zwar bin ich am Morgen dann aufgestanden, habe kurz gefrühstückt und bin dann losgelaufen – wohl gefühlt habe ich mich nie wirklich dabei. Da stellt sich mir und dem bekannten Neurobiologen Dr. Gerald Hüther eine weitere Frage: „Warum müssen Kinder denn überhaupt so früh in die Schule?“.
Das hatte zur Folge, dass ich oftmals in der ersten Stunde noch etwas verschlafen war und nicht meine volle Leistung erbringen konnte. Erst später als ich „warmgelaufen“ war, konnte ich mich auch viel besser konzentrieren. Schlimm war es besonders in den kalten und dunklen Wintermonaten, wo sich die Sonne erst spät (bzw. hier in Deutschland mit unserem nördlichen Klima überhaupt) zeigte – Der bekannte „Winterblues“ hat sich im Lande breitgemacht. Anders als meine Mitschüler konnte ich das alles noch halbwegs gut handeln, andere wiederum gar nicht.
In diesem Artikel werde ich näher auf die Wirkung von Licht auf unsere Kinder eingehen und was man gerade zur Schul-Anfangszeit unternehmen kann, um den eigenen Kindern den Stress am Morgen zu sparen und sie positiv zu unterstützen.
Auswirkung von Sonnenlicht auf den Körper von Kindern
Ohne die Sonne könnten wir Menschen erst gar nicht auf dem wunderschönen Planeten Erde leben. Schon über Millionen von Jahren garantiert die Sonne die Existenz auf der Erde und sie ist im wahrsten Sinne des Wortes überlebensnotwenig für uns Menschen, Tiere und Pflanzen.
Unsere Haut dient dabei als Sonnensegel und produziert unter Hilfe der Sonneneinstrahlung das Vitamin-D. Sobald wir Sonnenlicht aufnehmen, schüttet unser Körper sogenannte „Endorphine“ (auch als Glückshormon bekannt) aus. Wir fühlen uns automatisch viel leistungsfähiger, haben mehr Kraft und sind glücklicher, wenn die Sonne scheint. Aber nicht nur das, denn das Vitamin-D sorgt bei den Kindern auch für starke Knochen und wird häufig von den Kinderärzten in den ersten Lebensjahren verordnet, da viele Mütter zu wenig eigenes Vitamin-D in der Muttermilch besitzen.
Am besten erkennen wir die Wirkung von Sonnenlicht, wenn die Sonne in den Wintermonaten immer seltener zum Vorschein kommt und sich die Grippe- und Erkältungserscheinungen häufen, weil das Immunsystem geschwächt wird. Die Folge ist, dass sich die meisten Menschen schwach, lustlos und sogar depressiv fühlen. Hier empfehle ich einen Vitamin-D Test beim Hausarzt machen zu lassen und evtl. ein Rezept für Vitamin-D zu fordern. Wichtig ist dabei, dass Sie selber als Elternteil einen Test auf Vitamin-D wünschen, denn bei einem normalen Bluttest wird dies in der Regel nicht geprüft.
Mangel an Sonnenlicht im Winter führt zur Schlappheit am Morgen
Ist es draußen noch dunkel, wenn der Wecker klingelt, so fällt uns auch das Aufwachen am Morgen schwerer. Schuld daran ist die Melatonin-Produktion in unserem Körper, welches auch als „Schlaf-Hormon“ bekannt ist und den Tag-Nacht-Rhythmus steuert. Bekommt der menschliche Körper zu wenig Licht (über Augen und Haut), so wird das Hormon Melatonin weiter produziert und das Signal zum aufstehen erfolgt nur schleppend. Die Folge ist, dass wir uns weiterhin müde fühlen und man am liebsten einfach weiter im Bett einen Winterschlaf abhalten möchte.
Zurzeit wissen wir noch nicht über alles Bescheid, was die Sonne an Gutem für uns Menschen tut – dies wird jedoch noch intensiv erforscht. Eine Möglichkeit, wie Sie selber als Elternteil Ihre Kinder vor dem Winterblues bewahren können, ist draußen mit Ihnen zu spielen und generell viel Zeit im Freien zu verbringen.
Das tägliche Aufwachen von Kindern unterstützen
Eine Möglichkeit, damit Kinder & Erwachsene am Morgen besser und ohne Stress aufstehen können, ist das Schlafzimmer hell zu halten und dieses am Abend vor der Nachtruhe nicht komplett abzudunkeln. So kann ordentlich Sonnenlicht, selbst wenn es diffuses durch Wolken bedecktes Licht ist, in das Schlafzimmer gelangen und uns beim Aufwachen unterstützen.
Leider werden in vielen Großstädten die Häuser sehr dicht gebaut und direktes Licht gelangt nur selten in die Wohnungen – ein Problem was viele Menschen in unserer heutigen Zeit haben. Oder das Schlafzimmer liegt in einer ungünstigen Position, so das auch hier nur wenig Sonnenlicht das Zimmer durchflutet.
Eine Möglichkeit, um dem Problem etwas entgegen zu wirken sind Lichtwecker. Diese besondere Technik simuliert eine aufgehende Sonne mit all ihren Phasen. Sie sollen das Aufwachen am Morgen erleichtern und anders als herkömmliche Wecker nicht mit einem Schrillen Ton die schlafende Person aufwecken, sondern mit Hilfe des Lichtes.
In dem oberen Teil des Artikels kann nachgelesen werden, wie sich das Licht auf die Melatonin-Produktion auswirkt. Das angenehme Licht beim Lichtwecker sorgt dafür, dass das Kind sanft und schrittweise aufgeweckt wird und so Stress am Morgen vermieden wird. Dabei fängt der Wecker schon vor der eigentlichen Weck-Zeit an (abhängig vom Modell) langsam immer heller zu werden – genau so wie in der Natur. Hier können u.a. weitere Informationen über das Thema “aufwachen mit einem Lichtwecker” eingelesen werden.
Schon viele Erwachsene berichten über positive Erfahrungen. Allerdings muss ich hier auch erwähnen, daß bei ca. 3% der deutschen Bevölkerung keine Wirkung erzielt werden kann. Sehr positiv finde ich persönlich, daß der Stressfaktor minimiert wird, denn Stress ist etwas, das kein Kind auf der Welt für eine gesunde Entwicklung braucht. Wer sich da etwas eingelesen hat, der weiß, dass Stress die Grundursache für eine schlechte Konzentration, gehemmte Leistung und sogar für schlimmere körperliche Folgen ist.
Es liegt an uns Eltern, unsere Kinder in allen Hinsichten zu unterstützen und zu schützen, damit aus Ihnen starke und gesunde Persönlichkeiten mit einem gesunden Selbstvertrauen heranwachsen. Und dies fängt schon am Morgen beim Aufwachen und gemeinsamem Frühstück an.
Foto: pixabay.com
Adnan bloggt vor allem gerne über Fitness, Ernährung und zu allgemeinen Themengebieten der Gesundheit.