Verbraucherschutz

Zum Jahresende geht es bei unseren Verbrauchertipps ausnahmsweise mal nicht um Produkte, Preisvergleiche, Ratgeber, Empfehlungen oder ähnliches, sondern um die deutsche Institution überhaupt, wenn es um Verbraucherrechte und den Verbraucherschutz im Großen und Ganzen geht:

Verbraucherschutz Die Rede ist von Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv), die als Dachorganisation für 50 Verbraucherorganisationen verantwortlich zeichnet, wozu auch die jeweiligen Verbraucherzentralen der 16 einzelnen Bundesländer zählen. Da man jedoch gerade von den regionalen Verbraucherzentralen sicherlich schon mal eher und mehr gehört als vom großen Dachverband oder gar deren Service schon einmal in Anspruch genommen hat, wollen wir in diesem Artikel umso mehr die Aufgaben und Ziele des vzbv beleuchten.

Denn obwohl der vzbv erst im Jahr 2000 gegründet wurde aus dem Zusammenschluss der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV), des Verbraucherschutzvereins (VSV) und der Stiftung Verbraucherinstitut hervorging, blickt er auf mehr als 60 Jahre Verbraucherschutz zurück.

So wurde die ursprüngliche Institution in Form der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände e.V. (AgV) mit Sitz bereits 1953 in Bonn gegründet.
Diese sollte als Gegengewicht zu den Interessenverbänden der Wirtschaft fungieren und wurde von den Sozialverbänden, Frauenvereinigungen und Konsumgenossenschaften ins Leben gerufen. Im gleichen Jahr nahm übrigens noch die erste Verbraucherzentrale in Berlin ihre Arbeit auf.

Ziele und Aufgaben der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv)

Grundsätzlich lässt sich zusammenfassen, dass die Analyse von Verbrauchermärkten, die Aufdeckung von strukturellen Missständen, Benennung von Verbraucherprobleme samt Lösungen und deren Umsetzung im Mittelpunkt der Arbeit des vzbv stehen. Oder wie es der vzbv selbst formuliert: „Wir wollen durch die Kraft unserer Argumente überzeugen und Verbraucherpolitik in Deutschland und der Europäischen Union mitgestalten. In dieser Rolle treten wir ein für Chancengleichheit zwischen den Interessen von Unternehmen und Verbrauchern.“

Um dies zu erreichen, bündelt und koordiniert der vzbv die verbraucherpolitische Arbeit der Mitgliedsverbände. Zum einen durch ein umfangreiches Angebot an Aus- und Fortbildung mit denen die Mitarbeiter fortlaufend für eine fachkundige und unabhängige Verbraucherarbeit qualifiziert werden. Zum anderen sorgt der Dachverband auch dafür, dass die Verbraucher in den mehr als 190 Beratungsstellen der Verbraucherzentralen eine deutschlandweit  einheitliche und qualitativ hochwertige Beratung.

Doch das ist bei weitem noch nicht alles und so streitet der vzbv streitet auch für faire Märkte, unbedenkliche Produkte und klare Informationen für die Verbraucher. Dabei soll insbesondere auch die Chancengleichheit zwischen Unternehmen und Verbrauchern gewahrt oder überhaupt erst ermöglicht werden.
Dies erweist sich gerade auf den zunehmend komplexeren und technisch hochentwickelten Marktplätzen dieser Welt, die zudem auch immer stärker international verflochten sind, als immer schwieriger. Sei es nun beim Datenschutz, einer fair finanzierten Energiewende oder für einen transparenten Finanzmarkt. Und dies sind nur einige Beispiele, die für den Verbraucher immer schwerer zu durchschauen sind und in denen sich der vzbv nicht nur auf deutscher, sondern auch auf europäischer und internationaler Ebene engagiert.

Als ein weiteres Beispiel, das dies veranschaulicht, sei der Bereich „Handel“ genannt, wie es auch das Video veranschaulicht. Hier ist es die Aufgabe des Verbraucherzentrale Bundesverbands, dafür zu sorgen, dass zum Beispiel bei den großen und äußerst umstrittenen Handelsabkommen wie TTIP und CETA der Verbraucherschutz nicht zu kurz kommt. Nicht weniger gilt dies auch für das europäische Verbraucherrecht ganz allgemein und die Erfolge des vzbv beim gesetzlichen Gewährleistungsrecht, der Informationspflicht von Unternehmen oder der Klagebefugnis der Verbraucherorganisationen sind nur einige Erfolge, die in den letzten Jahren für den Verbraucher erkämpft wurden.

Für die Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) steht damit der Kampf und Streit um eine echte Wahlfreiheit des Verbrauchers auf transparenten Märkten, für sichere und gesundheitlich unbedenkliche Produkte und Dienstleistungen sowie für klare Verbraucherinformationen und der Schutz der Verbraucher vor Übervorteilung durch Unternehmen seit jeher auf der fortlaufenden Agenda.

VerbraucherzentraleDer vzbv will sich jedoch nicht nur konsequent einmischen und Missstände aufdecken, sondern auch aktiv mitgestalten. Dafür setzt sich man sich auf mehreren Ebenen mit unterschiedlichen Mitteln und Konzepten für den Verbraucher ein.

Neben der klassischen verbraucherpolitischen Lobbyarbeit und der Politikberatung, steht dabei nicht weniger die Förderung der Verbraucherberatung und Verbraucherinformation im Vordergrund.
Daher engagiert sich die Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) auch schon seit vielen Jahren in der Bildungspolitik. So soll die Verbraucherbildung bereits in der Schulbildung einen festen Platz einnehmen und die Lehrer zugleich mit Materialen aktiv unterstützt werden.
Nicht weniger gilt dies aber auch für Verbraucherbildung im Allgemeinen. Denn Verbraucherkompetenz stellt eine grundlegende Fähigkeit dar, um sich nicht nur in der heutigen Konsumwelt überhaupt zurechtzufinden, sondern als Verbraucher auch für sich individuelle und vor allem richtige Kaufentscheidungen treffen zu können.

Rechtsdurchsetzung oder wie der vzbv Verbraucherrechte durchsetzt

Ein weiteres großes wie kompliziertes Sachgebiet der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) ist das Thema: Rechtsdurchsetzung.

Denn so verhältnismäßig leicht es sein kann Verbraucherrechte zu formulieren, so schwierig ist es diese auch entsprechend durchzusetzen. Denn gerade mit einer zunehmenden Überforderung eine staatlicher Aufsichtsorgane aus den unterschiedlichsten Gründen, wird eine neutrale und übergeordnete Rolle als Marktwächter für den Verbraucherschutz immer wichtiger. Dabei geht es nicht nur um das frühzeitige erkennen von Fehlentwicklungen sowie die Benennung und Analyse von Problemen, sondern auch um das Aufzeigen von Lösungen. Zu guter Letzt natürlich auch und wo es nötig ist, um die aktive und kollektive Rechtsdurchsetzung von Verbraucherrechten.

Daher streitet der Bundesverband auch mit den Verbraucherzentralen dafür, dass diejenigen Verbraucher Recht bekommen, denen dieses zusteht. Im Notfall reicht dies sogar bis zur letzten Instanz, um zur Rechtssicherheit und Fortentwicklung des Rechts beizutragen.
Da jedoch kaum ein Verbraucher heutzutage weder die finanziellen Mittel noch die Zeit und Kraft hat, um einen derartig langatmigen wie teuren Rechtsstreit wegen einer mangelhaften Ware oder Dienstleistung zu führen, übernimmt in diesen Fällen der vzbv stellvertretend für den Verbraucher diese enorm wichtige Aufgabe.

Was sich jetzt ziemlich kompliziert liest, erklärt Helke Heidemann-Peuser, Leiterin Team Rechtsdurchsetzung beim vzbv umso einfacher:

Und damit wären wir im Rahmen dieses Artikels, der freundlicherweise gesponsert wurde, auch schon am Ende. Erwähnt sei noch, dass man sich beim Verbraucherzentrale Bundesverband nicht beraten lassen kann. Diese Aufgabe obliegt ausschließlich den Verbraucherzentralen der Bundesländer und vor Ort.

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