Grabsteine

GrabsteineIn unserem heutigen Blogbeitrag geht es um ein alles andere als erfreuliches Thema, mit dem aber gerade in Zeiten der Globalisierung auch hierzulande immer mehr Menschen bei einem Todesfall konfrontiert sind: nämlich mit dem Sargtransport beziehungsweise Überführungsflügen, wenn der Verstorbene in der Heimat bestattet werden soll. Vor dieser Problematik stand erst kürzlich ein guter Freund, dessen Vater verfügt hatte, dass er nicht auf dem städtischen Friedhof, sondern in seiner türkischen Heimatstadt beerdigt werden will. Doch wie kann man die Überführung eines Toten schnell und vor allem auch zu überschaubaren Kosten durchführen?

Sargtransport ins Ausland, aber wie?

Eine Frage, die auf den ersten Blick alles andere als einfach erscheint. Doch, dem Internet sei dank, ergab die Recherche umgehend die Lösung. Und zwar haben sich inzwischen immer mehr Bestattungsunternehmen wie Dienstleistungsfirmen dem Problem angenehmen und bieten entsprechende Hilfe und Angebote beim Sargtransport ins Heimatland an.

Angesichts der erforderlichen Voraussetzungen und international unterschiedlichen Bedingungen für die Überführungen von Leichen und Urnen sollte man eine Firma beauftragen, die nicht nur günstige Konditionen bietet, sondern sich idealerweise auch auf Überführungen spezialisiert hat. Denn nichts sorgt für noch mehr Kummer und Leid während der Trauer als die scheinbare Ohnmacht im Kampf mit Formalitäten und Behörden.

SargtransportSo werden nach Schätzungen alleine in Deutschland pro Jahr zwischen 30.000 und 40.000 Leichen ins Ausland überführt. Eine genaue Zahl ist nicht möglich, da die Ausstellung der sogenannten Leichenpässe kommunale Angelegenheiten sind und daher nicht vom Bundesamt für Statistik gesammelt werden.
Die Gründe sind vielfältig und reichen vom Wunsch zu den Wurzeln zurückzukehren bis hin zu der Tatsache, dass oft noch ein Großteil der Familien in der Heimat lebt. Eine große Rolle spielt dabei auch häufig noch die Bestattung nach islamischer Sitte ohne Sarg und mit Ausrichtung des Grabs nach Mekka. Auch wenn sich diesbezüglich schon vieles hierzulande geändert hat, ist dies noch nicht immer und überall möglich. Zumal jeder Friedhof eine eigene Satzung und eigene Preise hat.

Dies gilt gerade für den Sargtransport, während man eine Urne verschicken oder im Handgepäck transportieren kann. Die Bestimmungen über die Überführung eines Verstorbenen ins Ausland regelt im Detail übrigens das Europäische Übereinkommen über die Leichenbeförderung (Straßburger Abkommen).
Dennoch gelten auch hier unterschiedliche Regelungen und so muss zum Beispiel für den Transport in Italien nicht nur der normalerweise erforderliche und verwendete Zinksarg verwendet werden, sondern muss dieser auch noch mit besonders dickem Holz und zusätzlichen Sicherungen versehen sein. Bei Überführungen in andere Kontinente, wie die USA oder in Teile Afrikas und Asiens ist sogar die Einbalsamierung (Thanatopraxie) der Leiche erforderlich.

Sterbegeld bei überraschend niedrigen Beiträgen

Überführungsflüge mit Charterflug teuer?

Wer schon einmal selbst betroffen war, weiß, dass eine Beerdigung nicht zuletzt auch eine teure finanzielle Angelegenheit ist. Daher kann es durchaus häufiger sogar billiger sein, den Verstorbenen in die Heimat zu transportieren und dort bestatten zu lassen. So makaber es auch klingen mag. Über die Kosten sollte man sich natürlich eingehend informieren, da manche nach Kilometern abrechnen, während andere Firmen Pauschalen anbieten. Dementsprechend kann gerade bei größeren Entfernungen eine Überführung per Flugzeug günstiger sein kann. Bedenken sollte man im Vorfeld, dass ein Sargtransport mit Passagierflugzeugen im Frachtraum erfolgt und damit das Doppelte eines normalen Economy-Tickets kostet.
Daher empfiehlt sich es sich, gerade wenn Überführungsflüge in Betracht gezogen werden, den Sargtransport mit einem Charterflug durchführen zu lassen.

Daher ist die Wahl eines qualifizierten Unternehmens, wie zum Beispiel die Deutsche Luftfahrzeug Vermittlung (DLV), für den Sargtransport unerlässlich, wenn die Überführung von Verstorbenen reibungslos ablaufen soll. Denn erst wenn alle Papiere, von der internationalen Sterbeurkunde über den internationalen Leichenpass bis hin zu allen erforderlichen Zolldokumenten, vorliegen und bearbeitet sind, kann der Verstorbene in sein Heimatland transportiert werden. Hinzu kommen weitere Details bei Überführungsflügen, wie die Kühlung des Verstorbenen über die Abholung des Sargs bis zum Flug und Flugzeug.

Sofern also eine spätere Überführung infrage kommt, sollte man sich als Angehöriger, so traurig und bitter es auch sein mag, am besten schon zu Lebzeiten über die Kosten und Bedingungen von Überführungsflügen kümmern.

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1 KOMMENTAR

  1. Mit der Urne ist ja wohl der leichteste Weg zur Rücküberführung. Danke für die nützlichen Infos! Reisen gehört ja heute zu unserem Alltag und mit dem Wissen zum Thema fühlt man sich bestimmt sicherer! Mein Mann ist ja ein begeisterter Skiläufer und ich mache mir oft Sorgen!

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