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Wie der Handel an der Börse funktioniert

Bereits im 16. Jahrhundert entstand in Brüssel der Vorläufer zur Börse, wie wir sie heute kennen. Was damals ein Handelsplatz für Tulpen war, ist heute ein Treffpunkt für Investoren, die gemeinsam durch Angebot und Nachfrage Preise für Wertpapiere und andere Finanzinstrumente bestimmen. Doch wie funktioniert das genau? Und was wird an den Börsen genau gehandelt?

Zunächst der Reihe nach. In aller erster Linie bieten die Finanzmärkte zunächst einmal eine äußerst lukrative Möglichkeit für Unternehmen an Kapital zu gelangen, ohne dafür einen Kredit bei der Bank aufnehmen zu müssen. Dies funktioniert folgendermaßen: Geht eine Firma an die Börse, so verkauft sie einen bestimmten Anteil des Unternehmens in Form von Wertpapieren an die Käufer (die sogenannten Aktionäre), welche dadurch in gewisser Weise zu Mitinhabern des Unternehmens werden. Weil die Aktionäre den Unternehmen Kapital zur Verfügung stellen, erwarten diese natürlich dafür eine Gegenleistung. Sie bekommen eine Beteiligung am Gewinn des Unternehmens, die sogenannte Dividende, welche jährlich ausgeschüttet wird.

Angebot und Nachfrage regeln den Preis

Grundsätzlich wird der Preis einer Aktie wie bereits erwähnt dabei durch Angebot und Nachfrage festgelegt. Des Weiteren besitzen Anleger die Möglichkeit Wertpapiere zu kaufen und auf einen steigenden Kurs (sprich auf eine erhöhte Nachfrage der Aktie) zu spekulieren und diese zu einem späteren Zeitpunkt teurer wieder zu verkaufen. Da jedoch die Möglichkeit nur eine Aktie zu Kaufen meist relativ riskant ist, da bei einem fallenden Kurs, bzw. im schlimmsten bei einer Insolvenz der Firma das eingesetzte Kapital verloren geht und mehrere Aktien für Privatanleger meist zu teuer ist, wird an den Finanzmärkten zudem die Möglichkeit angeboten sein Geld in Fonds und ETF’s anzulegen.



In diesen Fällen zahlen mehrere Anleger zusammen in einen solchen Fond ihr Geld ein. Das dadurch gesammelte Kapital investiert ein Fondsmanager in verschiedene Wertpapiere. Im Gegensatz zum klassischen Fond, ist ein ETF passiv gemanagt, das heißt er wird nicht durch einen Menschen verwaltet, sondern er bildet lediglich einen Index, beispielsweise den deutschen DAX oder den amerikanischen Dow Jones ab (somit können Investoren direkt in Indizes, aber auch Rohstoffe oder andere Wertpapiere investieren). Ein Vorteil hierin besteht darin, dass ein ETF meist billiger für Investoren ist, da weniger Gebühren anfallen.

Vielzahl von Optionen für Anleger

Jedoch bieten die Börsen und Finanzmärkte noch eine Vielzahl weiterer Optionen für Anleger. So zum Beispiel Derivate oder auch CFD’s, welche allerdings eher für erfahrenere Investoren geeignet sind, da sie neben ihren Gewinnchancen auch ein hohes Verlustpotenzial bieten können. Durch diese eben genannten Produkte können nämlich Wetten auf den zukünftigen Verlauf von Aktienkursen abgeschlossen werden.

Alles in allem können die Börsen rund um den Globus positive Effekte bieten. Sowohl für Unternehmen, welche Kapital erhalten und dadurch ihren Teil zur Gesamtwirtschaft beitragen, als auch für Anleger, denen die Finanzmärkte eine lukrative Möglichkeit zur Verwaltung ihrer Finanzen ermöglichen.

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Bildquelle: Thorben Wengert / pixelio.de

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