Wer Gold zu einem möglichst guten Preis verkaufen möchten, sollte sich im Vorfeld Angebote von mehreren potenziellen Käufern einholen. Zudem ist es empfehlenswert, vorab den materiellen Wert des Goldes mit Hilfe einer Waage zu ermitteln. Angesichts der stark gestiegenen Nachfrage nach Schmuck, Barren oder Münzen aus Gold genießt das Edelmetall aktuell einen regelrechten Höhenflug, welcher sich voraussichtlich noch eine ganze Weile fortsetzen wird. Bei der Veräußerung von Gold sollten Sie jedoch einige wichtige Punkte beachten.
Eine Bestandsaufnahme durchführen
Im Sommer 2020 erreichte der Goldpreis sein historisches Allzeithoch. Heute schwankt der Kurs knapp unter dieser Marke und sorgt dennoch insbesondere bei Besitzern von altem (Erb-)Schmuck, Zahngold sowie Münzen und Barren dafür, dass diese den Verkauf Ihres Goldes in Erwägung ziehen. Andererseits sollten Verkaufsgewillte mit wenig Erfahrung unbedingt auf einen seriösen Verkäufer setzen, damit der Verkauf nicht in einem unliebsamen Reinfall endet.
In diesem Zusammenhang ist es ratsam, vor dem eigentlichen Verkauf eine Bestandsaufnahme in Eigenregie durchzuführen. Dabei ist es unter anderem wichtig zu wissen, dass Goldschmuck meist nach seinem materiellen Wert bewertet wird. Der emotionale Wert oder die Handwerkskunst haben keinen nennenswerten Einfluss. Bei Schmuck spielen dabei die Stempelungen, wie zum Beispiel „333“, „585“ oder „750“ eine wichtige Rolle, da diese den Goldanteil ausweisen. Bei Münzen schwanken die Ankaufspreise in der Regel in Abhängigkeit vom jeweils aktuellen Tageskurs.
Um Ihr Gold in Berlin seriös zu verkaufen, sollten Sie sich also stets an einen Experten wenden. Wenn Ihre Schmuckstücke keine Gravur besitzen, können Sie sich beispielsweise an eine Scheideanstalt oder einen Edelmetallhändler zum Zweck der Wertermittlung wenden.
Verschiedene Angebote miteinander vergleichen
Händler verlangen beim Kauf von Gold beziehungsweise anderen Edelmetallen meist einen Abschlag für die Schmelzkosten sowie einen Risikoabschlag. Aus diesem Grund ist es kaum möglich, den vollen Preis für das Material zu erzielen. Da die Kalkulationen erheblich variieren können, lohnt sich das Einholen von mehreren Angeboten, um sich eine gute Vergleichsgrundlage mit dem Ziel des höchsten Verkaufspreises zu schaffen.
Wenn Sie bereits vor dem Termin mit dem Goldhändler den ungefähren Wert ihrer Gegenstände kennen, können sie zudem auf die jeweils erhaltenen Angebote besser reagieren und eine Entscheidung treffen. Beträgt der reine Materialwert des Goldes etwa 425 Euro und es liegt ein Kaufangebot in Höhe von 370 Euro vor, können Sie überlegen, ob der Abschlag von rund 13 Prozent in Ordnung ist. Bietet Ihnen ein Käufer beispielsweise 200 Euro an, kann es sich hierbei um keinen seriösen beziehungsweise gewissenhaften Händler handeln.
Fallstricke bei Verkäufen über das Internet
Mittlerweile lassen sich Gegenstände aus Gold problemlos über das Internet veräußern. Allerdings ist es wichtig, das Paket für den Versand zum Käufer ausreichend zu versichern. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Verkäufer in großer Anzahl niedrige Ankaufsangebote erhalten. Auf derartige Anfragen gilt es, die passende und ebenso entschlossene Antwort bereit zu haben.
Umso wichtiger wird eine Bestandsaufnahme vor dem Verkauf dann, wenn beispielsweise ein verkaufter Goldbarren als Plagiat enttarnt wird. Hieraus können erhebliche rechtliche Konsequenzen wegen Betrugsverdacht entstehen. In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick auf die Internetseite des Berufsverbands des deutschen Münzfachhandels. Hier werden in Form einer aktuellen Liste seriöse und zugleich zertifizierte Goldbetriebe aufgeführt.
Hausbesuche durch angebliche Fachhändler sollten tunlichst vermieden werden. Hier besteht die Gefahr, dass diese Personen die Räumlichkeiten ausspähen und einen späteren Einbruch vorbereiten. Bei größeren Goldbeständen kann ein Gutachter mit der Wertermittlung beauftragt werden, um ein professionelles Urteil zu erhalten.
Bild von Jamir Tamboli auf Pixabay
Matthias erstellt, betreibt und vermarktet schon seit dem Jahre 2000 diverse Blogs und Webseiten. Die meisten davon drehen sich um Verbraucherthemen sowie Produkttests, Aktien, Börse und Tipps zum Geld sparen.
Er wurde 1973 geboren, lebt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Hannover und ist alleinerziehender Vater von zwei Kindern im Teeniealter.