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Die liebe Vollkasko-Versicherung und bei weitem kein neues Thema. Aber da sich mein Sohnemann nun endlich sein erstes eigenes Auto leisten kann und will, kam die Frage auf, wofür er sich entscheiden sollte. Also, hieß erst mal ein wenig Aufklärungsarbeit leisten und zugleich ein guter Anlass, das Thema auch für unseren Verbraucher-Tipps.com Blog zu nutzen.

Was bei der Teilkasko und Vollkasko versichert ist!

Wer sich ein Auto zulegt, vor allem, wenn es sich um einen neuen Wagen handelt, würde sein neues Schätzchen am liebsten gerne in Watte packen und rundherum absichern. Dementsprechend gehört für viele Autofahrer auch der Abschluss einer Kasko-Versicherung dazu, welche die Schäden am eigenen Auto bezahlt. Ob dann eine Vollkasko- oder eher eine Teilkasko sinnvoll ist, hängt vor allem vom Wert und Alter Wert des KFZ-Fahrzeugs ab.

Doch davon unabhängig ist der Abschluss einer Kfz-Haftpflichtversicherung für jeden Halter Pflicht. Und da Schäden bei Autounfällen meistens teuer sind und bei größeren Unfällen nicht selten in die Millionenhöhe gehen können, empfiehlt sich eine hohe Deckungssumme von möglichst 100 Millionen Euro.

Beim Teilkaskoschutz sind in der Regel folgende Punkte versichert:

  • Brand und Explosion (zum Beispiel durch Kabelbrand)
  • Diebstahl (einschließlich des Diebstahls von Autoteilen sowie Entwendung und unbefugter Gebrauch des Autos), Raub und Unterschlagung
  • Schäden durch Unwetter (z.B. durch Stürme ab Windstärke 8, Hagel, Blitzschlag, Überschwemmung)
  • Wildschäden (z.B. durch Rehe und Wildschweine) sowie der Zusammenstoß mit anderen Tieren
  • Schäden durch Marder (wobei meist nur kleine Kabelschäden versichert sind)
  • Kurzschlussschäden an der Verkabelung sowie Glasbruch

Achtung!
In der Teilkasko nicht abgedeckt sind vor allem Unfälle, die durch den Halter selbst verschuldet wurden sowie Schäden durch Vandalismus.

Was zahlt die Teilkasko bei einem Unfall?Die Vollkasko-Versicherung ersetzt dagegen alle Schäden am eigenen Fahrzeug. Das beinhaltet also alle Schadensarten, die bereits durch die Teilkasko versichert sind, sowie darüber hinaus auch alle Unfallschäden am eigenen Auto und durch Vandalismus entstandene.

Als einfache Faustregel gilt bei der Wahl zwischen den Versicherungsarten, dass sich eine Vollkaskoversicherung für Neuwagen während der ersten drei bis fünf Jahre lohnt. Beachten sollte man dabei, dass beim Wechsel der Versicherung der bestehende Schadenfreiheitsrabatt zum neuen Anbieter mit übernommen wird. Will man innerhalb seiner Versicherung von der Voll- in die Teilkasko wechseln, kann es sich unter Umständen lohnen, die Vollkasko beizubehalten, da es in der Teilkaskoversicherung keinen Schadenfreiheitsrabatt gibt.

Bei der Finanzierung eines Autos per Kredit oder Leasing, sollte man in der Regel immer eine Vollkaskoversicherung abschließen, um auf der sicheren Seite zu sein.

Wann sich eine Vollkasko-Versicherung lohnt!

In den Versicherungsbedingungen für Teilkasko-Versicherung ist in der Regel festgelegt, dass bei einem Schaden nur der Zeitwert ersetzt wird. Dieser hängt vor allem vom Alter und Zustand des Autos ab und je älter das Fahrzeug ist, umso niedriger fällt die Summe aus. Die Teilkasko ist daher für sehr alte Autos nicht sinnvoll. Oldtimer mal ausgenommen und im Allgemeinen lohnt sie sich für Fahrzeuge die älter als 5 Jahre sind.

Als Anhaltspunkt gilt hier die Regel, dass Neuwagen bis zu einem Alter von 5 Jahren per Vollkasko und danach sinnvollerweise per Teilkasko versichert werden sollten. In einigen Fällen kann es auch durchaus sinnvoll sein, nur noch eine Haftpflichtversicherung abzuschließen.

Regionalklasse entscheidet über Prämie der KFZ-VersicherungIm Übrigen ist der Unterschied zwischen der Prämienhöhe einer Teilkasko- und Vollkaskoversicherung meistens geringer als es so mancher Autofahrer meinen würde. Daher lohnt es sich immer die Tarife auf mehr als einem Vergleichsportal im Internet zu prüfen und sich vor Abschluss und/oder Wechsel ausgiebig über die Versicherungsdetails zu informieren. Oft entscheiden nur kleine Details über Sinn und Nutzen und nicht zuletzt über das liebe Geld. Online-Ratgeber wie zum Beispiel www.zahlt-die-vollkasko.de bieten zu diesem Themenkomplex zahlreiche weitere wertvolle Tipps und Informationen.

Denn wer denkt schon beim Abschluss einer Kaskoversicherung daran, ob und welche Schäden durch Marder abgedeckt sind? Denn während manche Versicherer nur Schäden an Schläuchen und Bremsleitungen übernehmen, decken andere Tarife alle Schäden samt Folgeschäden durch Marderbisse ab.

Nicht weniger gilt dies beispielsweise auch für Wildschäden. Wer in der Stadt lebt und nur dort fährt, hat eine relativ geringe Chance auf den Zusammenstoß mit einem Reh. Wer jedoch im ländlichen Raum lebt und zur Arbeit fährt, sollte sich ausrechnen, was eine Teilkaskoversicherung mit erweiterter Wildschadenklausel kosten würde.

Was die Höhe der Prämie von Kaskoversicherungen beeinflusst!

Wie hoch die Prämie im Einzelfall ausfällt, hängt jedoch nicht zuletzt auch davon ab, um welche Typklasse des Fahrzeugs es sich handelt. So erfolgt die Einstufung für einen 3er BMW deutlich höher als für einen vergleichbar motorisierten Audi A4. Denn obwohl beide Autos über eine vergleichbare Motorisierung verfügen und zur Mittelklasse zählen, gibt es laut Statistiken gewichtige Differenzen, wie oft ein Auto geklaut wird. Hinzu kommen weitere lokale Faktoren, wie die beispielsweise die Region, Postleitzahl und damit verbundene Unwetter oder Häufigkeit von Schäden. Stichwort: Regionalklasse.

KFZ-Versichungsprämien ausrechnenNicht zu vergessen ist die Tatsache, dass mit dem Schadenfreiheitsrabatt der Vollkasko die Prämie mit der Menge an unfallfreien Jahren sinkt und so Schadenfreiheitsklassen gesammelt werden können. So relativiert sich im Verlauf der Jahre auch der Prämienunterschied zwischen der Voll- und Teilkasko.

Weiterhin lassen sich die Versicherungsprämien mit einer Selbstbeteiligung senken. Hier gelten als sinnvolle Standard-Regeln eine Selbstbeteiligung von 150 Euro bei der Teilkasko und 300 Euro bei der Vollkasko. Höhere Summen sind zwar möglich, reduzieren die Prämie aber nur geringfügig. Effizienter sind dagegen andere Faktoren wie zum Beispiel die Nutzung einer Garage.

Wie bei allen Versicherungen gilt es sich zu informieren und die persönliche Situation dem Versicherungsschutz bestmöglich anzupassen. Nicht nur um die Versicherungsbeiträge gering zu halten, sondern zugleich auch um den besten Versicherungsschutz im Fall eines Schadens zu haben!

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