Wer mit seinem Pkw am Straßenverkehr teilnehmen möchte, muss mindestens eine Kfz-Haftpflichtversicherung vorweisen. Erst mit dieser ist eine Zulassung des Fahrzeugs überhaupt möglich. Selbstverständlich geht der Abschluss einer solchen Versicherung mit Kosten einher. Diese variieren deutlich und sind unter anderem abhängig von der gewählten Versicherung und den angegebenen Rahmenbedingungen.
Nicht selten kostet die Kfz-Versicherung jährlich mehrere hundert Euro, gerade Fahranfänger müssen tief in die Tasche greifen. Dementsprechend häufig kommt der Wunsch auf, die Beiträge für die Kfz-Versicherung deutlich zu senken. Mit Anpassungen an den richtigen Stellen, einer einfachen Optimierung des Vertrags und der bewussten Auswahl des richtigen Versicherungsunternehmens können Kunden die Kosten deutlich senken. Die folgenden Tipps helfen also dabei, viel Geld zu sparen und somit das Budget im Haushalt zu entlasten. Viele dieser Tipps lassen sich bequem umsetzen und erweisen sich somit als sehr alltagstauglich.
Ein Angebotsvergleich spart bares Geld
Wer auf der Suche nach einem Versicherungsunternehmen ist, hat in Deutschland eine breite Auswahl vor Augen. Immerhin gab es im Jahr 2021 deutlich über 90 Unternehmen, die den Kunden Autoversicherungen anbieten. Die langfristige Entwicklung zeigt zwar einen Rückgang um 26 Prozent in den vergangenen 20 Jahren, das Angebot bleibt allerdings auch weiterhin breit gefächert. Gleichzeitig variieren die Kosten für eine Kfz-Versicherung von Unternehmen zu Unternehmen. Wer also möglichst wenig Geld ausgeben möchte, sollte nach einem entsprechend günstigen Angebot Ausschau halten.
Der Vergleich der unterschiedlichen Angebote zeigt schnell das Sparpotenzial. Die Auswahl der passenden Kfz-Versicherung lohnt sich, wie ein Blick auf die aktuellen Konditionen wirft. Immerhin liegt das Preisgefälle zwischen den günstigen und teuren Anbietern bei teilweise bis zu 50 Prozent. Vor der Entscheidung für oder gegen einen Versicherer sollten die Konditionen genau verglichen werden. Dies muss heute allerdings nicht mehr aufwendig durch eine manuelle Suche erfolgen, im Internet finden sich zahlreiche Vergleichsportale. Diese übernehmen den Vergleich der Angebote für den Kunden und zeigen die besonders günstigen Tarife.
Dank spezieller Filter, mit denen etwa nicht erwünschte Versicherungen ausgeschlossen oder Boni herausgerechnet werden können, erleichtern die Anbieter die individuelle Suche nach der passenden Kfz-Versicherung. Auch der Abschluss eines Vertrags oder der Wechsel einer bestehenden Versicherung stellt meist über die entsprechenden Vergleichsportale kein Problem dar. So können Kunden auf der einen Seite mit einem Vergleich viel Geld sparen, andererseits allerdings auch von einem hohen Anwendungskomfort profitieren.
Haftpflicht, Voll- oder Teilkasko passend wählen
In der Einleitung erwähnten wir die Versicherungspflicht. Für die Teilnahme am Straßenverkehr muss das Fahrzeug also versichert werden. Allerdings beschränkt sich die Pflicht lediglich auf eine Haftpflichtversicherung. Diese übernimmt die Kosten des Unfallgegners, wenn der Versicherungsnehmer einen Unfall verursacht. Das Angebot auf dem Markt bietet allerdings neben der Haftpflichtversicherung auch eine sogenannte Teil- und eine Vollkaskoversicherung. Diese übernehmen entstandene Schäden auch am eigenen Fahrzeug, etwa nach einem Wildunfall, bei einem Glasschaden oder sogar Vandalismus.
Der Abschluss einer solchen zusätzlichen Versicherung geht allerdings mit weiteren Kosten einher. Gerade eine Vollkaskoversicherung mit umfassenden Leistungen fällt im Vergleich zur klassischen Haftpflichtversicherung deutlich teurer aus. Durch eine Abwägung, ob eine Teil- oder Vollkaskoversicherung notwendig ist, können Kosten gesenkt werden. Dies gilt etwa bei älteren Fahrzeugen. Experten empfehlen eine Vollkaskoversicherung für Neuwagen lediglich in den ersten fünf Jahren. Anschließend können Kunden durch einen Wechsel in eine Teilkaskoversicherung sehr viel Geld sparen.
Anpassung der Vertragsbedingungen bieten Sparpotenzial
Ist der passende Versicherer für die neue Kfz-Versicherung gefunden, können Kunden mit der Anpassung wichtiger Parameter die Kosten deutlich beeinflussen. Hierfür stehen im Rahmen der persönlichen Angaben mehrere Stellschrauben zur Verfügung. Dies gilt etwa mit Blick auf die enthaltene Kilometerleistung. Natürlich sollte die Angabe realistisch ausfallen, durch eine möglichst geringe Zahl fallen die Kosten allerdings deutlich günstiger aus. Mit einem Versicherungsvertrag, der maximal 12.000 Kilometer umfasst, sparen Kunden sehr viel Geld. Zudem können die Kosten zusätzlich gesenkt werden, indem eine Werkstattbindung ausgewählt wird. Viele Versicherungen haben langfristige Kooperationsverträge mit Werkstätten abgeschlossen und erzielen so besonders attraktive Konditionen.
Mit der genutzten Werkstattbindung liegt die maximale Ersparnis bei immerhin 25 Prozent. Auch eine Begrenzung der Mitfahrer kann für günstige Versicherungskosten sorgen. Wer nur sich und evtl. seinen Partner ans Steuer lässt, kann zwischen 30 und 40 Prozent bei vielen Versicherungen sparen. Zudem sollte nach Möglichkeit auf eine monatliche oder vierteljährliche Zahlung verzichtet werden, dies kostet zusätzlich Geld. Für den erhöhten Aufwand berechnen die Versicherungen deutliche Aufpreise, durch eine jährliche Bezahlung können die Beiträge bis zu elf Prozent günstiger ausfallen.
Regelmäßig Versicherungsverträge kündigen
Nicht ohne Grund gilt der 30. November als Stichtag, wenn es um das Sparen bei der Kfz-Versicherung geht. Bis zu diesem Zeitpunkt können bestehende Versicherungen ordentlich gekündigt werden. Wer also die Versicherung wechseln und die Kosten senken möchte, sollte auf eine rechtzeitige Kündigung achten. Allerdings muss nicht immer der geplante Wechsel ein Grund für die Kündigung darstellen. Dieses Verfahren wird auch häufig genutzt, um in Verhandlungen mit der Versicherung zu treten. Denn die meisten Versicherungen haben einen großen Spielraum bei den Kosten. Um Kunden langfristig zu halten und den anstehenden Wechsel nach der Kündigung zu vermeiden, werden häufig große Rabatte angeboten. Im Übrigen kann die Kündigung auch bei einem Schadensfall oder bei einer Beitragserhöhung erfolgen. In diesen Fällen gilt das sogenannte Sonderkündigungsrecht. Wer also die Möglichkeit nutzen und zu einer günstigeren Kfz-Versicherung wechseln möchte, kann dies unter den genannten Voraussetzungen einfach in Anspruch nehmen.
Beiträge dank Telematik deutlich senken
Versicherungen sind selbstverständlich immer bemüht, Kosten zu vermeiden. Diese entstehen immer dann, wenn Kunden einen Unfall verursachen. Dementsprechend gibt es bereits heute erste Tarife, die vorsichtiges und umsichtiges Fahren und somit eine Reduktion des Schadensrisikos belohnen. Hierbei handelt es sich um sogenannte Telematik-Tarife. In diesen Tarifen erfolgt eine Überwachung des Fahrverhaltens. Die Daten werden selbstverständlich anonym und unter Beachtung aller gängigen Vorschriften verarbeitet und ausgewertet.
Die Ersparnis fällt durchaus überzeugend aus, mindestens zehn Prozent können problemlos gespart werden. Dies macht sich gerade bei einer hohen Versicherungssumme klar bemerkbar. Die Telematiktarife, die von immer mehr Versicherungen angeboten werden, eignen sich vor allem für Fahranfänger. Da die Kosten bereits für eine Haftpflichtversicherung sehr hoch ausfallen, sollten die speziellen Tarife zumindest als Alternative in Betracht gezogen werden. Im Übrigen sollte genau geprüft werden, ob die Versicherungen Rabatte für spezielle Berufsgruppen anbieten. Von dieser zusätzlichen Kostenersparnis können etwa Beamte, Angestellte im öffentlichen Dienst oder Mitarbeiter von Stiftungen profitieren und so problemlos bis zu 15 Prozent sparen.
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Bild von Aurélien auf Pixabay
Matthias erstellt, betreibt und vermarktet schon seit dem Jahre 2000 diverse Blogs und Webseiten. Die meisten davon drehen sich um Verbraucherthemen sowie Produkttests, Aktien, Börse und Tipps zum Geld sparen.
Er wurde 1973 geboren, lebt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Hannover und ist alleinerziehender Vater von zwei Kindern im Teeniealter.