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5 Dinge über Geld, die Sie nicht in der Schule lernen

Häufig hört man von Jugendlichen und Schülern, dass man sich während der Schulzeit sehr viel unnützes Wissen aneignet, das nach Ende dieser Zeit nicht anwendbar ist. Auf der anderen Seite gibt es einige Themen, die für das spätere Leben sehr wohl wichtig sind, aber schlicht und einfach zu kurz kommen – Finanzen zum Beispiel. Haben Sie in der Schule gelernt, wie Sie eine Steuerklärung machen, wie man sich am besten an ein Budget hält oder welche Anlageformen sinnvoll sind, um eine ordentliche Rendite zu erwirtschaften?

Die Jugendstudie der Comdirect Bank spricht Bände. Fast alle unter 25-jährigen wünschen sich das Schulfach „Finanzwissen“ an deutschen Schulen. Rund 50 % waren der Meinung, dies müsste ein Pflichtfach sein, während sich 43 % für ein solches Wahlfach aussprachen. Stattdessen sind Jugendliche heute gezwungen, auf alternative Bildungsmethoden in Sachen Finanzen zurückzugreifen. Die Mehrheit bildet sich über klassische Medien wie TV, Zeitungen aber auch YouTube weiter.

Das ist allerdings zu wenig: 6 von 10 unter 25-Jährigen können Begriffe wie Rendite, Liquidität und Fonds nicht beschreiben. Insbesondere unter den Hauptschülern ist die Bildungslücke sehr groß. Das Unwissen führt zu Unzufriedenheit mit der deutschen Bildung, was sich unter den Schülern bemerkbar macht: Im Durchschnitt geben Schüler der finanziellen Bildung im Unterricht die Note 3,9 – ausreichend, aber doch unzureichend.

In diesem Beitrag erläutern wir einige Dinge, die Sie über den Umgang mit Geld nicht in der Schule lernen:

1. Barzahlung ist besser als Kartenzahlung

In Zeiten wo Bargeld als uncool gilt, da es lästig und umständlich ist, sollten Sie trotzdem versuchen, auf Kartenzahlung zu verzichten oder diese so weit wie möglich zu reduzieren. Barzahlung bedeutet nämlich, die volle Kontrolle und Übersicht über die eigenen Finanzen zu haben und wortwörtlich zu spüren, wie der Reichtum dahinschrumpft, da das Portemonnaie dünner wird. Bei der Kartenzahlung ist das nicht so. Zu groß ist hier die Versuchung, unnötige Einkäufe zu tätigen. Der problematischste Punkt: Wir bemerken nicht einmal, wie wir das Geld ausgeben, wenn wir die Karte durch das Lesegerät ziehen.

2. Auf den Dispositionskredit verzichten

Die meisten Leute verfügen über ein Girokonto, auf dem sie ihr Geld sparen – wahrscheinlich auch Sie. Beim Dispositionskredit handelt es sich um eine im Rahmen des Girokontos eingeräumte Überziehungsmöglichkeit, die sich nach den Einkünften richtet. Jedoch Finger weg vom Dispo, da es sich hierbei um den teuersten Kredit handelt, den Sie „aufnehmen“ können, da die Zinsen häufig mehr als 10 % betragen. Ein guter Mikrokredit lohnt sich eher zur Überbrückung finanzieller Engpässe. Auch Verbraucherzentralen warnen vor dem Dispositionskredit.

3. Haushaltsbuch führen

Um die Übersicht über das finanzielle Geschehen zu wahren, lohnt es sich, ein Haushaltsbuch zu führen. Klingt irgendwie altmodisch und wie zu Omas Zeiten, aber das muss natürlich nicht in Form eines physischen Buches oder Papiers erfolgen. Wer ein Smartphone benutzt, der kann sich eine von vielen Apps herunterladen, mit denen sich Einnahmen und Ausgaben tracken lassen. Am Ende des Monats werden Sie sich wundern, wofür Sie Ihr Geld ausgegeben haben. Die meisten Apps erlauben Nutzern, die Ausgaben zu kategorisieren und sich in einem Diagramm anzusehen. Nur wer sich im Klaren ist, wofür er Geld ausgibt, kann das Sparpotenzial erhöhen. Außerdem lernen Sie Ihr Konsumverhalten besser kennen.

4. Altersvorsorge ernst nehmen

Die Altersvorsorge ist insbesondere für die jüngeren Generationen ein sehr relevantes Thema, das man ernst nehmen sollte! Trotz aller Diskussionen, die in den letzten Jahren zu dem Thema entfacht sind, scheint die Mehrheit der Bevölkerung dies jedoch nicht zu tun. Lediglich 40 % aller Deutschen sorgen sich aus eigenem Antrieb um die Altersvorsorge – zu wenig! Zugegebenermaßen ist es nicht schön, bereits in jungen Jahren darüber nachdenken zu müssen, wie es einmal sein wird, wenn man 70 Jahre alt ist. Doch wer sich keine Gedanken um die finanzielle Zukunft macht, dem droht später ein böses Erwachen.

5. Geldanlage

Wer etwas Geld gespart hat, der sollte sich Gedanken darüber machen, wie er es investiert. Ein Festgeldkonto ist die populärste und üblichste Form der Geldanlage – bedenken Sie hier jedoch, dass durch die Niedrigzinsphase die Erträge fast bei 0 liegen. Wer das Geld über einen längeren Zeitraum anlegen möchte, dem legen wir Aktien-Indexfonds nahe. Hierbei handelt es sich um eine relativ sichere Anlageform, die verschiedene Aktien bündelt und eine wesentlich höhere Rendite verspricht.
Informieren Sie sich im Internet auch über andere Anlageformen – es gibt sehr viele. Die für Sie passende hängt davon ab, welcher Anlagetyp Sie sind und wie wichtig Ihnen das Verhältnis zwischen Sicherheit und Rendite ist.

Fazit

Dass das Thema Finanzen in der Schule zu kurz kommt, ist kein Geheimnis. Immer wieder entfachen Interessengruppen (wie zum Beispiel die SchuFa) die Diskussion, ob es sinnvoll sei, ein solches Fach in unser Schulsystem einzuführen – bislang vergebens. Da Geld eine wichtige Rolle im Alltag spielt, besonders um unsere Existenz zu sichern, ist es wichtig, sich einen richtigen Umgang damit anzueignen.

Auf dem Online-Vergleichsportal Financer finden Sie weitere Spartipps und Ratgeber rund um das Thema Geld.

Video: Die größten Mythen beim Geld sparen

Foto: pixabay.com

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